die anders ist, kommt und geht.
Nein, nicht diese Stunde, diesen Augenblick liebe ich, der so still ist.
Diesen Anfangs-Augenblick, diese Initiale der Stille,
diesen ersten Stern, diesen Anfang.
Dieses Etwas in mir, das aufsteht,
wie junge Mädchen aufsteh'n in ihrer weißen Mansarde.
In der weißen Mansarde, in der sie wohnen, seit sie erwachsen sind ....
Nun aber ist die weiße Mansarde das Leben und wenn man am Morgen
an das immer offene Fenster tritt, so sieht man die Welt.
Große Bäume sieht man, die immer noch wachsen,
Vögel sieht man und große Zweige schwanken von ihrem Abflug und es ist,
als wäre der Wind in einem Tier und in den Stämmen der Stille.
Ich liebe diesen Wind, diesen weiten verwandelnden Wind,
der dem Frühling vorangeht, ich liebe das Geräusch dieses Windes
und seine ferne Gebärde, die mitten durch alle Dinge geht,
als wären sie nicht.
Diese Nacht liebe ich. Nein, nicht diese Nacht, diesen Nachtanfang,
diese eine lange Anfangszeile der Nacht, die ich nicht lesen werde,
weil sie kein Buch für Anfänger ist.
Diesen Augenblick liebe ich, der nun vorüber ist und von dem ich,
da er verging, fühlte, dass er erst sein wird.
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Und ich liebe Rainer Marie Rilke, der mir mit diesen Sätzen
aus der Tiefe meiner Seele spricht.
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Fotos: Pixabay