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Montag, 1. Januar 2024

Freude im Winter

 
Was im Winter Freude macht?
Schlitten fahren, Schneeballschlacht!
Draußen toben, bis die Ohren
und die Finger rot gefroren.
 
 
Mir den Schnee vom Handschuh lecken,
Meine Mutter zu erschrecken
und ihr eine Hand voll Schnee
oben in den Kragen stecken.

 
Schneemann bauen, Schlittschuh laufen,
durch den Schnee spazieren gehen.
Und es ist besonders schön,
von den riesengroßen Haufen
Schnee ganz schnell hinabzurutschen
- auf dem Bauch.


 
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Gedicht:  Wolfgang Menzel
Bilder mit KI erstellt by Lauras Home and Garden

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Die Zeit der Lichter

 
 
Frostig und verschneit ist‘s im Dunkel der Nacht,
Schneeflocken rieseln zu Tausenden herab.
Alles ist still und voller Besinnlichkeit.
Ein lautloser Frieden herrscht weit und breit.

Verlassen und ruhig erscheint mir die Welt zu sein.
Nur aus den Fenstern leuchtet ein heller Schein.
So voller Wärme, im Glanz der Behaglichkeit.
Mit frohen Herzen in dieser festlichen Zeit.

Ein leises Singen ist aus der Ferne zu hören,
Es klingt wie der Engel himmlischer Chöre.
Es ist Advent, eine Zeit für Liebe und Frieden,
Für alle, die andere Menschen lieben.
 

Im Schein der Kerzen werden die Herzen weit,
Vergessen sind aller Kummer, Sorgen und Leid,
Die Weihnachtszeit ist die schönste Zeit im Jahr,
Die Zeit der Lichter ist einfach wunderbar.


© Ursula Evelyn
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Bild mit KI erstellt vom Seelenflügelgarten

Dienstag, 12. Dezember 2023

Die Wichtelmännchen

 
 
Wer kommt in dunkler Nacht auf leisen Sohlen
Und schmunzelt dabei ganz unverhohlen?
Wer huscht dann ganz geschwind durchs Haus
Und räumt flink jedes Zimmer auf?
Wer putzt dort alles blank und sauber,
Und verbreitet einen Weihnachtszauber?
 
 Wer bringt uns einen Tannenbaum
Und weckt uns auf aus einem Traum?
Wer schmückt den Baum mit vielen Kerzen,
Erwärmt damit die Kinderherzen?
Wer backt noch die Weihnachtsplätzchen,
Formt sie flink zu lauter Herzchen?
 
Wer holt die Nüsse aus dem Keller,
Verteilt sie flink auf einem Teller?
Wer holt aus einem Jutesäckchen
Lauter bunte Weihnachtspäckchen?
Wer bindet sie mit roten Schleifen zu
Und legt sich dann erschöpft zur Ruh? 
 
 
   Es sind die Wichtelmännchen, die flinken,
Die dir zum Abschied fröhlich winken
Und dir zum Weihnachtsfeste
wünschen nur das Allerbeste.

 
© Ursula Evelyn


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Bild: Pixabay

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Väterchen Frost

 


Es war einmal vor langer Zeit in einem weit entfernten Land ein Mann mit seiner Frau.
Beide waren bereits zuvor verheiratet gewesen, doch ihre früheren Eheleute waren
gestorben und so hatten sie wieder geheiratet. Beide hatten aus ihrer früheren Ehe je
eine Tochter. Die Tochter der Frau war böse und gemein, während die Tochter des Mannes
lieb und sanft war. Die Frau liebte nur ihre eigene Tochter und ließ ihre Stieftochter
den ganzen Tag hart arbeiten. Das Mädchen musste das ganze Haus alleine putzen und
wurde von der Stiefmutter oft geschlagen. Doch dennoch hasste die Frau die Tochter des
Mannes von Tag zu Tag mehr. Eines Tages, mitten in einem harten, kalten Winter,
beschloss die Stiefmutter, dass das arme Mädchen in den tiefen Wald gebracht und sich
selbst überlassen werden sollte.
Der Vater des Mädchens wollte das natürlich nicht, doch seine Frau war so boshaft und
herrisch, dass er mittlerweile Angst vor ihr hatte, seine Tochter tatsächlich mit in
den Wald nahm und sie dort alleine ließ. Einsam und verlassen saß das Mädchen nun unter
einem Baum. Doch schon nach kurzer Zeit hörte sie ein Knacken von Zweigen und kurz
darauf eine Stimme, die sprach: „Frierst Du, liebes Kind ?“ Das Mädchen erkannte die
Stimme als die von Väterchen Frost und antwortete: „Nein, Väterchen Frost. Mir ist nicht
kalt.“ Da fragte er sie nochmals und noch mal und kam näher und näher zu dem Kind. Das
Mädchen antwortete jedes Mal, dass ihr warm sei, doch das arme Kind dauerte dem Väterchen
Frost so sehr, dass er es in einen weichen, prächtigen Mantel wickelte, die ganze Nacht
wärmte und es am Morgen mit Geschenken überhäufte.
Dem Vater bedauerte seine böse Tat inzwischen und kam am nächsten Tag in den Wald zurück,
um seine Tochter zu retten und freute sich sehr, als er sie nicht nur lebendig, sondern
auch warm bekleidet und mit großen Reichtümern beladen fand. Beide kehrten nach Hause
zurück. Als sie wieder da waren und die Stiefmutter die Reichtümer des Mädchens sah,
wollte sie sofort, dass auch ihre eigene Tochter in den Wald gebracht und dort eine
Nacht verbringen solle. Natürlich hoffte sie, dass auch ihre Tochter reich beschenkt
zurückkommen würde.
Also ging der Mann in den Wald und ließ die Tochter der Frau dort zurück. Doch als er
sie am nächsten Morgen holen wollte, erschrak er. Nicht beladen mit Reichtum, sondern
kalt gefroren war der Leib des bösen Mädchens. Er brachte ihren Leichnam der bösen Frau
zurück, nahm seine eigene Tochter bei der Hand und zog von der bösen Stiefmutter für
immer fort. Und wenn er und das Mädchen nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.
 
 
~*~

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Quelle: Russisches Volksgut aus der Sammlung von A. Afanasiew

Samstag, 30. Januar 2021

Am Kamin

 

Ein Wintergedicht von Heinrich Heine.

Draußen ziehen weiße Flocken
durch die Nacht, der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen ist es trocken,
warm und einsam, stillvertraut.
Sinnend sitz ich auf dem Sessel
 an dem knisternden Kamin,
kochend summt der Wasserkessel
längst verklungne Melodien.
Und ein Kätzchen sitzt daneben,
wärmt Pfötchen an der Glut,
und die Flammen schweben, weben,
wundersam wird mir zu Mut.
Dämmernd kommt heraufgestiegen
manche längst vergessne Zeit.
Wie mit bunten Maskenzügen
und verblichner Herrlichkeit.
Und das alles zieht vorüber,
Schattenhastig übereilt.
Ach ! Da kocht der Kessel über,
und das nasse Kätzchen heult.

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Bild: Pixabay

Donnerstag, 28. Januar 2021

Im Winter

 

 Der Acker leuchtet weiß und kalt.
Der Himmel ist einsam und ungeheuer.
Dohlen kreisen über dem Weiher,
Und Jäger steigen nieder vom Wald.
Ein Schweigen in schwarzen Wipfeln wohnt.
Ein Feuerschein huscht aus den Hütten.
Bisweilen schellt sehr fern ein Schlitten,
Und langsam steigt der graue Mond.
Ein Wild verblutet sanft am Rain,
Und Raben plätschern in blutigen Gossen.
Das Rohr bebt gelb und aufgeschossen.
Frost, Rauch, ein Schritt im leeren Hain.

Georg Trakl

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Montag, 25. Januar 2021

Wintertag

 


Mein Garten liegt im Schnee versteckt.
Die Welt hüllt sich in Flockenweiß.
Fremd und seltsam fern
erscheinen Baum und Strauch.

Lautlose Stille wandert über die Felder
und Kälte starrt mir ins Gesicht.
Ich aber träume von
Veilchen und Narzissen.

 Maria Holschuh

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Sonntag, 24. Januar 2021

Winter Tristesse


Grau in Grau der Tag beginnt,

dem Morgen jede Farbe nimmt.

Spärliches Licht die Stunden erhellt,

wie kalt sie ist, die Winterwelt !

Kein Strauch, kein Baum zu leben scheint,

in des Winters Ruhe sind sie still vereint.

Und doch lebt jeder für sich allein,

einsam in den tristen Tag hinein.

©  Ursula Evelyn

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Foto: Pixabay

Samstag, 16. Januar 2021

Winternacht

Wie ist so herrlich die Winternacht
Es glänzt der Mond in voller Pracht
Mit den silbernen Sternen am Himmelszelt.
 
  
 
Es zieht der Frost durch Wald und Feld
Und überspinnet jedes Reis
Und alle Halme silberweiß.
 
Er haucht über dem See, und im Nu.
Noch eh' wir's denken, friert er zu. 

So hat der Winter auch unser gedacht
Und über Nacht uns Freude gebracht.
Nun wollen wir auch den Winter nicht grollen
Und ihm auch Lieder des Dankes zollen.

Hoffmann von Fallersleben


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Mittwoch, 9. Dezember 2020

Ein Wintermärchen

Es war einmal vor langer Zeit in einem weit entfernten Land ein Mann mit seiner Frau. Beide waren bereits zuvor verheiratet gewesen, doch ihre früheren Eheleute waren gestorben und so hatten sie wieder geheiratet. Beide hatten aus ihrer früheren Ehe je eine Tochter. Die Tochter der Frau war böse und gemein, während die Tochter des Mannes lieb und sanft war. Die Frau liebte nur ihre eigene Tochter und ließ ihre Stieftochter den ganzen Tag hart arbeiten. Das Mädchen musste das ganze Haus alleine putzen und wurde von der Stiefmutter oft geschlagen. Doch dennoch hasste die Frau die Tochter des Mannes von Tag zu Tag mehr. 

 


Eines Tages, mitten in einem harten, kalten Winter, beschloss die Stiefmutter, dass das arme Mädchen in den tiefen Wald gebracht und sich selbst überlassen werden sollte. Der Vater des Mädchens wollte das natürlich nicht, doch seine Frau war so boshaft und herrisch, dass er mittlerweile Angst vor ihr hatte. Und so nahm er seine Tochter tatsächlich mit in den Wald und ließ sie dort alleine.

Einsam und verlassen saß das Mädchen nun unter einem Baum. Doch schon nach kurzer Zeit hörte sie ein Knacken von Zweigen und kurz darauf eine Stimme, die sprach: „Frierst Du, liebes Kind?“ Das Mädchen erkannte die Stimme als die von Väterchen Frost und antwortete: „Nein, Väterchen Frost. Mir ist nicht kalt“ Da fragte er sie nochmals und noch mal und kam näher und näher zu dem Kind. Das Mädchen antwortete jedes Mal, dass ihr warm sei. Doch das arme Kind tat dem Väterchen so leid, dass er es in einen weichen, prächtigen Mantel wickelte. Er wärmte das Kind die ganze Nacht und  am Morgen überhäufte er es mit Geschenken.

Der Vater bedauerte seine böse Tat inzwischen. Er kam am nächsten Tag in den Wald zurück, um seine Tochter zu retten und freute sich sehr, als er sie nicht nur lebendig, sondern auch warm bekleidet und mit großen Reichtümern beladen fand. Beide kehrten nach Hause zurück. Als sie wieder da waren und die Stiefmutter die Reichtümer des Mädchens sah, wollte sie sofort, dass auch ihre eigene Tochter in den Wald gebracht und dort eine Nacht verbringen solle. Natürlich hoffte sie, dass auch ihre Tochter reich beschenkt zurückkommen würde.

Also ging der Mann in den Wald und ließ die Tochter der Frau dort zurück. Doch als er sie am nächsten Morgen holen wollte, erschrak er. Nicht beladen mit Reichtum, sondern kalt gefroren war der Leib des bösen Mädchens. Er brachte ihren Leichnam der bösen Frau zurück, nahm seine eigene Tochter bei der Hand und zog von der bösen Stiefmutter für immer fort. Und wenn er und das Mädchen nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.

(Autor leider unbekannt)

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Bild: Pixabay

Samstag, 21. Dezember 2019

Schlittenfahrt

  
Ein feiner Dunst liegt in der Luft,
Der Wald steht tief in Träumen, 
Nur manchmal löst im Abendwind
Ein zitternd Flöckchen sich und rinnt
Schlaftrunken von den Bäumen ...
Die Peitsche knallt,  der Schlitten saust,
Die Silberschellen klingen,
Wir sitzen,  Arm an Arm geschmiegt,
Ein blasses Winterseelchen fliegt
Um uns mit weißen Schwingen
Und spricht:
Wie heiß euer Atem weht!
Mein kaltes Kleidchen zergeht
Vor seinem Hauch;
Es schlagen Flammen
Aus euren Augen, 
Und eure Hände
Und eure Seelen
Die glühen auch.  -
Wir sind so kühl ...
Schnee unser Pfühl,
Schnee unsre Speise;
Und unser Herzchen schlägt
Unter dem weißen Kleid
Ganz leise.  -
Wenn die Sonne scheint,
Ziehn wir erschrocken
Die Mützchen über das Ohr,
Fassen uns an und hocken
Unter den Zweigen.  -
Aber der Vater weint ...
Der Vater ist alt
Und die Mutter jung,
Und die Sonne weckt
Die Erinnerung
An das  lachende Leben!
Dann liegt sie unter den weißen Decken
So traumhaft schön,
Kleine,  kichernde Seufzer wehn
Um ihrem Mund, die Hände recken
Sich sehnsüchtig aus, 
Und über der Brust, der große Strauß
Eisiger Blüten nickt dazu:
"Schlafe, liebe Königin du ...!" 
Aber der Vater weint!
"Wir fürchten uns,
Wenn die Sonne scheint ..."

Die Peitsche knallt, der Schlitten saust,
Das Seelchen ist zerstoben, 
Unmerklich hat die Winternacht
Die ganze, weiße Märchenpracht
Mit Dunkelheit umwoben.

Zu Tale gehts,  es stäubt der Schnee,
Die Silberschellen klingen,
Am Wege blitzen Lichter auf,
Der Lärm der Stadt wacht brausend auf,
Und kleine Buben singen: 
"Morgen kommt der Weihnachtsmann ..."
Anna Ritter
 
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Bild: Pixabay