Ein feiner Dunst liegt in der Luft,
Der Wald steht tief in Träumen,
Nur manchmal löst im Abendwind
Ein zitternd Flöckchen sich und rinnt
Schlaftrunken von den Bäumen ...
Der Wald steht tief in Träumen,
Nur manchmal löst im Abendwind
Ein zitternd Flöckchen sich und rinnt
Schlaftrunken von den Bäumen ...
Die Peitsche knallt, der Schlitten saust,
Die Silberschellen klingen,
Wir sitzen, Arm an Arm geschmiegt,
Ein blasses Winterseelchen fliegt
Um uns mit weißen Schwingen
Und spricht:
Wie heiß euer Atem weht!
Mein kaltes Kleidchen zergeht
Vor seinem Hauch;
Es schlagen Flammen
Aus euren Augen,
Und eure Hände
Und eure Seelen
Die glühen auch. -
Wir sind so kühl ...
Schnee unser Pfühl,
Schnee unsre Speise;
Und unser Herzchen schlägt
Unter dem weißen Kleid
Ganz leise. -
Wenn die Sonne scheint,
Ziehn wir erschrocken
Die Mützchen über das Ohr,
Fassen uns an und hocken
Unter den Zweigen. -
Aber der Vater weint ...
Der Vater ist alt
Und die Mutter jung,
Und die Sonne weckt
Die Erinnerung
An das lachende Leben!
Dann liegt sie unter den weißen Decken
So traumhaft schön,
Kleine, kichernde Seufzer wehn
Um ihrem Mund, die Hände recken
Sich sehnsüchtig aus,
Und über der Brust, der große Strauß
Eisiger Blüten nickt dazu:
"Schlafe, liebe Königin du ...!"
Aber der Vater weint!
"Wir fürchten uns,
Wenn die Sonne scheint ..."
Die Peitsche knallt, der Schlitten saust,
Das Seelchen ist zerstoben,
Unmerklich hat die Winternacht
Die ganze, weiße Märchenpracht
Mit Dunkelheit umwoben.
Zu Tale gehts, es stäubt der Schnee,
Die Silberschellen klingen,
Am Wege blitzen Lichter auf,
Der Lärm der Stadt wacht brausend auf,
Und kleine Buben singen:
"Morgen kommt der Weihnachtsmann ..."
Die Silberschellen klingen,
Wir sitzen, Arm an Arm geschmiegt,
Ein blasses Winterseelchen fliegt
Um uns mit weißen Schwingen
Und spricht:
Wie heiß euer Atem weht!
Mein kaltes Kleidchen zergeht
Vor seinem Hauch;
Es schlagen Flammen
Aus euren Augen,
Und eure Hände
Und eure Seelen
Die glühen auch. -
Wir sind so kühl ...
Schnee unser Pfühl,
Schnee unsre Speise;
Und unser Herzchen schlägt
Unter dem weißen Kleid
Ganz leise. -
Wenn die Sonne scheint,
Ziehn wir erschrocken
Die Mützchen über das Ohr,
Fassen uns an und hocken
Unter den Zweigen. -
Aber der Vater weint ...
Der Vater ist alt
Und die Mutter jung,
Und die Sonne weckt
Die Erinnerung
An das lachende Leben!
Dann liegt sie unter den weißen Decken
So traumhaft schön,
Kleine, kichernde Seufzer wehn
Um ihrem Mund, die Hände recken
Sich sehnsüchtig aus,
Und über der Brust, der große Strauß
Eisiger Blüten nickt dazu:
"Schlafe, liebe Königin du ...!"
Aber der Vater weint!
"Wir fürchten uns,
Wenn die Sonne scheint ..."
Die Peitsche knallt, der Schlitten saust,
Das Seelchen ist zerstoben,
Unmerklich hat die Winternacht
Die ganze, weiße Märchenpracht
Mit Dunkelheit umwoben.
Zu Tale gehts, es stäubt der Schnee,
Die Silberschellen klingen,
Am Wege blitzen Lichter auf,
Der Lärm der Stadt wacht brausend auf,
Und kleine Buben singen:
"Morgen kommt der Weihnachtsmann ..."
Anna Ritter
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bild: Pixabay
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Freue mich sehr über deine Gedanken zu meinem Post.
Vielen Dank !