Samstag, 8. Mai 2021

Das ist Leben !

 Als ich mich selbst zu lieben begann,
fand ich heraus,
dass Angst und seelisches Leiden
nur warnende Zeichen sind,
nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das ist AUTHENTISCH SEIN.



Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, wie sehr es jemanden kränken kann,
diesem Menschen meine Wünsche aufzudrängen,
wohl wissend, dass die Zeit nicht reif und der Mensch nicht bereit war,
und obwohl ich selbst dieser Mensch war.
Heute nenne ich das RESPEKT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
hörte ich auf,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles, was mich umgab,
mich einlud zu wachsen.
Heute nenne ich das REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, dass ich mich ausnahmslos immer
zur rechten Zeit am rechten Platz befinde
und dass alles im genau richtigen Augenblick geschieht.
So kam ich zur Ruhe.
Heute nenne ich das SELBSTVERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
ließ ich es sein, mir meine eigene Zeit zu stehlen,
und hörte auf, großartige Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute tue ich nur, was mich froh und glücklich macht,
Dinge, die ich wirklich gern tue und die mein Herz erfreuen,
auf meine Art und in meinem Rhythmus.
Heute nenne ich das EINFACHHEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
befreite ich mich von allem,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, was mich runterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich diese Einstellung gesunden Egoismus
Heute weiß ich, es ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
ließ ich es sein,
immer im Recht sein zu wollen,
und seitdem war ich seltener im Unrecht.
Heute habe ich entdeckt,
dass das BESCHEIDENHEIT ist.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
weigerte ich mich,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um die Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur für den Augenblick,
in dem ALLES geschieht.
Heute lebe ich jeden Tag einen nach dem anderen
und nenne es ERFÜLLUNG.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mein Denken eine Last sein und mich krank machen kann.
Doch als ich es mit dem Herzen verband,
wurde mein Verstand ein wichtiger Verbündeter.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir müssen uns nicht mehr fürchten vor Auseinandersetzungen,
Konflikten oder Problemen sei es mit uns selbst oder anderen.
Selbst Sterne kollidieren und aus ihrem Zusammenstoß
werden neue Welten geboren.

Heute weiß ich - DAS IST LEBEN !

Charly Chaplin


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Bilder: Pixabay

Sonntag, 2. Mai 2021

Ein Lächeln



Ein Lächeln kostet nichts und gibt so viel.
Es bereichert die, welche es empfangen,
ohne jene ärmer zu machen, die es verschenken.
Es kostet nur einen Augenblick,
aber die Erinnerung daran bleibt oft für immer.
Niemand ist so reich oder mächtig,
dass er ohne ein Lächeln auskommen könnte,
oder so arm, dass es keine Bereicherung wäre.
Ein Lächeln bringt Glück ins Heim,
pflegt Wohlwollen im Geschäft,
und ist Zeichen von Freundschaft.
Es vermindert die Müdigkeit,
bringt gute Laune dem Entmutigten,
Sonnenschein dem Traurigen
und ist das natürlichste Mittel gegen Sorgen.
Es kann nicht erbettelt, ausgeliehen oder gestohlen werden,
weil es keinen Wert hat,
bis es weggegeben wird.
Einige Leute sind zu müde ein Lächeln zu verschenken.
Gib ihnen eines von dir,
weil keiner dein Lächeln besser gebrauchen kann
als der, welcher keines mehr geben kann.

(Autor unbekannt)
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Bild: Pixabay

Montag, 19. April 2021

Liebe ist

 

„Liebe ist nicht das

was man erwartet zu bekommen,

sondern das

was man bereit ist zu geben.“

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Dienstag, 13. April 2021

Frühlingswind

 

Wie der Frühlingswind im Garten,
so will ich leben; leicht und sanft und mild,
ohne auf den Sonnenschein zu warten,
so, wie die Bäume sich wiegen im Wind.
Auf grüner Wiese will ich spielen
Singen und Tanzen mit dem Wind.
Will tausendmal dem Himmel danken,
mich glücklich fühlen, wie ein Kind.
Des Frühlings laue Luft will ich spüren,
umarmen der Sträucher frisches Grün.
Der Lauf des Bächleins soll mich führen,
immer weiter, so wie die Wolken ziehn.
So wie der Frühling ist mein Leben,
leicht und heiter und wunderbar.
Möge es sich so bis zum Ende ergeben,
heute, morgen und Jahr für Jahr.

© Ursula Evelyn

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Bild: Pixabay

Mittwoch, 7. April 2021

Der Esel

 


 Ein Vater reitet auf einem Esel und neben ihm läuft sein kleiner Sohn.
Da sagt ein Passant empört:
"Schaut euch den an. Der lässt seinen kleinen Jungen
neben dem Esel herlaufen".
Der Vater steigt ab und setzt seinen Sohn auf den Esel.
Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer:
"Nun schaut euch die beiden an. Der Sohn sitzt wie ein Pascha
auf dem Esel und der alte Mann muss laufen".
Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn auf den Esel:
Doch nach ein paar Schritten ruft ein anderer empört:
"Jetzt schaut euch die Beiden an. So eine Tierquälerei".
Also steigen beide herab und laufen neben dem Esel her.
Doch sogleich sagt ein anderer belustigt:
"Wie kann man nur so blöd sein. Wozu habt ihr einen Esel,
wenn ihr ihn nicht nutzt."

(Autor unbekannt)

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Bildquelle: Pixabay

Dienstag, 6. April 2021

Ein Zeichen

 

 Gib deinem Herzen ein Zeichen,
daß die Winde sich drehn.
Hoffnung ist ohne gleichen
wenn sie die Göttlichen sehn.

Richte dich auf und verharre
still in dem großen Bezug;
leise löst sich das Starre,
milde schwindet der Bug.

Risse entstehn im Verhängnis
das du lange bewohnt,
und in das dichte Gefängnis
flößt sich ein fühlender Mond

Rainer Maria Rilke

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Samstag, 3. April 2021

Osterspaziergang

 

 Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weisses.
Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farbe beleben.
Doch an Blumen fehlts im Revier.
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen, finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden.
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Straßen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges ferner Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

Johann Wolfgang von Goethe

(aus Faust 1)


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