Kein Wunder, dass er sehr, sehr alt wurde.
Sein Geheimnis:
Er verließ niemals das Haus, ohne eine Handvoll Bohnen einzustecken.
Für jede Kleinigkeit, die ihn tagsüber erfreute - zum Beispiel
eine Blume am Wegrand, einen fröhlichen Plausch,
schöne Musik aus einem Fenster,
ein glänzender Käfer auf einem leuchtenden Blatt,
eine weiße Wolke, den Gesang eines Vogels,
einen wahren Satz in einem Buch, ein Glas Wein,
ein herzliches Wort - für alles, was die Sinne und das Herz erfreut,
ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackettasche wandern.
Abends saß er zu Hause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche.
Er zelebrierte diese Minuten.
So führte er sich vor Augen, wie viel Schönes ihm an diesem Tag
Wiederfahren war und freute sich nochmals.
Sogar, wenn er bloß eine Bohne zählte, war der Tag gelungen
- es hatte sich zu leben gelohnt.
Autor unbekannt