Sonntag, 10. Januar 2021

Das Lebensspiel

 

 Mein Leben ist wie ein Spiel im Frühling.
Ich will so leben, wie es mir gefällt:
ich will mit euren steifen Sitten und
matten Bräuchen nichts zu tun haben.
Blau ist der Himmel, grün die Wiese und Flur,
frisch die Quellen, heiter die Flüsse,
und von herrlicher Gastlichkeit sind
Sonne und Sterne.
Ich will mein Spiel zu Ende spielen.

Ralph Waldo Emerson
 

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Dienstag, 5. Januar 2021

Sei dankbar !

  

 Sei dankbar, dass du nicht alles hast, was du dir wünschst.
Was würde sonst noch bleiben um vorwärts zu schauen?
Sei dankbar, dass du nicht alles weißt,
weil du dadurch die Gelegenheit bekommst zu lernen.
Sei dankbar für schwierige Zeiten.
Während diesen Zeiten kannst du innerlich wachsen.
Sei dankbar für deine Grenzen,
weil sie dir die Gelegenheit geben Fortschritte zu machen.
Sei dankbar für jede neue Herausforderung,
weil sie deine Stärke und deinen Charakter bilden.
Sei dankbar für deine Fehler,
sie erteilen dir wertvolle Lektionen.
Sei dankbar, wenn du müde und erschöpft bist,
du bekommst dadurch die Gelegenheit auf deinen Körper zu hören.
Es ist einfach dankbar zu sein für die guten Seiten.
Ein reich erfülltes Leben haben aber nur diejenigen,
welche auch dankbar sind für Rückschläge und Fehler.

Dankbarkeit kann Negatives in Positives umwandeln.
Finde deinen Weg, um dankbar zu sein für deine Probleme,
dann werden sie für dich zum Segen.

(Autor leider unbekannt)

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 Bild: Pixabay

Samstag, 2. Januar 2021

Ein neues Jahr

  

  Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. Den weissen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke

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Bild: Pixabay

Sonntag, 27. Dezember 2020

Was ist Leben ?

Was ist Leben ?
Um diese Frage geht es heute am Waldesrand.



An einem schönen Sommertag um die Mittagszeit war große Stille am Waldesrand.
Die Vögel hatten ihre Köpfe unter die Flügel gesteckt und
alles ruhte. Da streckte ein Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte:
"Was ist eigentlich das Leben?"
Alle waren betroffen über diese schwierige Frage. Im großen Bogen flog
der Buchfink über die weite Wiese und kehrte zu seinem Ast im Schatten
des Baumes zurück. Die Heckenrose entfaltete gerade ihre Knospe und
schob behutsam ein Blatt ums andere heraus. Sie sprach:
"Das Leben ist eine Entwicklung."
Weniger tief veranlagt war der Schmetterling. Er flog von einer Blume zur anderen,
naschte da und dort und sagte:
"Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein."
Drunten im Gras mühte sich eine Ameise mit einem Strohhalm. Zehnmal
länger als sie selbst, und sagte:
"Das Leben ist nichts anderes als Mühsal und Arbeit."
Geschäftig kam eine Biene von einer Honig-haltenden Blume auf der Wiese
zurück und meinte dazu:
"Nein, das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen."
Wo so weise Reden geführt wurden, steckte auch der Maulwurf seinen Kopf
aus der Erde und brummte:
"Das Leben? Es ist ein Kampf im Dunkeln."
Nun hätte es fast einen Streit gegeben, wenn nicht ein feiner Regen eingesetzt hätte,
der sagte:
„Das Leben besteht aus Tränen, nichts als Tränen." Dann zog er weiter zum Meer.
Dort brandeten die Wogen und warfen sich mit aller Gewalt gegen die Felsen
und stöhnten:
„Das Leben ist ein stets vergebliches Ringen nach Freiheit."
Hoch über ihnen zog majestätisch der Adler seine Kreise. Er frohlockte:
„Das Leben, das Leben ist ein Streben nach oben."
Nicht weit vom Ufer stand eine Weide. Sie hatte der Sturm schon zur Seite gebogen.
Sie sagte: „Das Leben ist ein Sichbeugen unter einer höheren Macht."
Dann kam die Nacht. Mit lautlosen Flügeln glitt der Uhu über die Wiese dem
Wald zu und krächzte: "Das Leben heißt: die Gelegenheit nutzen, wenn andere schlafen."
Und schließlich wurde es still in Wald und auf der Wiese.

Nach einer Weile kam ein junger Mann des Weges. Er setzte sich müde ins Gras,
streckte dann alle viere von sich und meinte erschöpft vom vielen Tanzen und Trinken:
"Das Leben ist das ständige Suchen nach Glück und eine
lange Kette von Enttäuschungen."
Auf einmal stand die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf und sprach:
 
 

„Wie ich, die Morgenröte, der Beginn des neuen Tags bin,
so ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit."

(Autor leider unbekannt)

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Bilder: Pixabay

Dienstag, 22. Dezember 2020

Ein frohes Weihnachtsfest 🌟

🌟

 
Ein frohes Weihnachtsfest mit gemütlichen und besinnlichen Stunden
 
wünscht
 
die Sterntalerin


🎄🌟🌟🌟🎄

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Bild: Pixabay

Weihnachtszeit

 

 

Wieder ist es Weihnachtszeit,

Kerzen leuchten weit und breit

wieder kündigt Glockenklang

den stillen, Heiligen Abend an.

 

Klirrend kalter Sternenschein

Leuchtet in die Herzen rein,

kündet von der Heiligen Nacht

die uns bringt die herrliche Pracht.

 

Ein Kind ward uns geboren heut’

verkünden sie den lieben Leut’,

auf das die Herzen wärmer werden

für alle Menschen hier auf Erden.

© Ursula Evelyn

 

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Bild: Pixabay

Sonntag, 20. Dezember 2020

Ein Lied im Advent

 


Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!

Matthias Claudius

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Bild: Pixabay