„Liebe ist nicht das
was man erwartet zu bekommen,
sondern das
was man bereit ist zu geben.“
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„Liebe ist nicht das
was man erwartet zu bekommen,
sondern das
was man bereit ist zu geben.“
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Wie der Frühlingswind im Garten,
so will ich leben; leicht und sanft und mild,
ohne auf den Sonnenschein zu warten,
so, wie die Bäume sich wiegen im Wind.
Auf grüner Wiese will ich spielen
Singen und Tanzen mit dem Wind.
Will tausendmal dem Himmel danken,
mich glücklich fühlen, wie ein Kind.
Des Frühlings laue Luft will ich spüren,
umarmen der Sträucher frisches Grün.
Der Lauf des Bächleins soll mich führen,
immer weiter, so wie die Wolken ziehn.
So wie der Frühling ist mein Leben,
leicht und heiter und wunderbar.
Möge es sich so bis zum Ende ergeben,
heute, morgen und Jahr für Jahr.
© Ursula Evelyn
Ein Vater reitet auf einem Esel und neben ihm läuft sein kleiner Sohn.
Da sagt ein Passant empört:
"Schaut euch den an. Der lässt seinen kleinen Jungen
neben dem Esel herlaufen".
Der Vater steigt ab und setzt seinen Sohn auf den Esel.
Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer:
"Nun schaut euch die beiden an. Der Sohn sitzt wie ein Pascha
auf dem Esel und der alte Mann muss laufen".
Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn auf den Esel:
Doch nach ein paar Schritten ruft ein anderer empört:
"Jetzt schaut euch die Beiden an. So eine Tierquälerei".
Also steigen beide herab und laufen neben dem Esel her.
Doch sogleich sagt ein anderer belustigt:
"Wie kann man nur so blöd sein. Wozu habt ihr einen Esel,
wenn ihr ihn nicht nutzt."
(Autor unbekannt)
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Bildquelle: Pixabay
Gib deinem Herzen ein Zeichen,
daß die Winde sich drehn.
Hoffnung ist ohne gleichen
wenn sie die Göttlichen sehn.
Richte dich auf und verharre
still in dem großen Bezug;
leise löst sich das Starre,
milde schwindet der Bug.
Risse entstehn im Verhängnis
das du lange bewohnt,
und in das dichte Gefängnis
flößt sich ein fühlender Mond
Rainer Maria Rilke
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Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weisses.
Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farbe beleben.
Doch an Blumen fehlts im Revier.
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen, finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden.
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Straßen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges ferner Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!
Johann Wolfgang von Goethe
(aus Faust 1)
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